Der Fall Bleicher-Nagelsmann

Vorgeschichte:

Der Konflikt begann mit den Wahlen zum Berliner VS-Vorstand am 25. Juni 2014.

Ohne durch die VS-Geschäftsordnung dazu befugt zu sein, riss der anwesende VS-Bundesgeschäftsführer Heinrich Bleicher-Nagelsmann die Versammlungsleitung an sich. Mit formalen Vorwänden verhinderte er eine Diskussion über inhaltliche Positionen der Kandidat/inn/en.

Als Konsequenz forderte Hanjo Lehmann in Schreiben an den damaligen Bundesvorsitzenden Imre Török und an den ver.di-Vorstand die Abberufung des Bundesgeschäftsführers.

 

Flüchtlingsfrage und Islam: Der Konflikt

Am 14.11.2015 schrieb Hanjo Lehmann auf dem VS-internen Mitteilungsforum eine Mail mit dem Titel: “Man kann fremdenfreundlich und trotzdem islamfeindlich sein.

Bleicher-Nagelsmann reagierte sofort mit der Ankündigung:
Herr Lehmann, Aufgrund ihrer unglaublichen Äußerungen werde ich beim Vorstand des VS hiermit Ihren Austrag aus der Liste beim VS-Vorstand beantragen. 

Diese Diskussion führte Lehmann am 8. Januar 2016 mit einem zweiten Beitrag zur Flüchtlingsfrage weiter. Hier fragte er:
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass einreisende muslimische Männer
- in absehbarer Zeit Deutsch lernen;
- mit Namen wie "Mohamed al-Daud" oder "Khalid bin Laden" eine reguläre Arbeit finden;
- Wohnungen in "bürgerlichen" Stadtteilen finden;
- unter der nicht-muslimischen Bevölkerung eine Partnerin finden.
Er kam zu dem Ergebnis, dass mindestens ein Fünftel dieser Männer weder hinreichend Deutsch lernen, noch eine angemessene Arbeit, noch eine Wohnung in nichts-islamischen Vierteln, noch eine nicht-isloamische Partnerin finden würden, mit der absehbaren Gefahr des Eintauchens in Parallelgesellschaften und des Abgleitens in Kleinkriminalität, religiösen Fanatismus und Verachtung für Frauen, Gesellschaft und Justiz in Deutschland.

Das reichte dem rachedurstigen Bleicher-Nagelsmann, seine Drohung wahrzumachen. Am 11. Januar 2016 strich er Lehmann aus dem VS-internen Mitteilungsforum.
Doch die Gründe, die er jetzt vorschob, waren andere:

Als Geschäftsführer des VS habe ich Sie aus der Liste „mitglieder-intern“ ausgetragen.
Der Grund hierfür ist nicht  Ihr von mir kritisierter Beitrag.
Es ist auch kein gestellter Ausschluss-Antrag (gemäß dem Vorschlag von Herrn Sukov).
Es hat auch nichts mit dem Vorschlag der Moderation zu tun.
Der Grund ist, dass Sie sich den Namen des VS für von Ihnen eingerichtete Web-Seiten angeeignet haben. Den Verweis hierzu haben Sie selbst gegeben. Sie sind im vergangenen Jahr aufgefordert worden, den Namen des VS nicht für Ihre privaten Zwecke zu benutzen. Sie haben dies nun erneut getan.
Nachdem Sie unserer Aufforderung dies zu unterlassen nicht gefolgt sind, haben wir den Sachverhalt unserer Rechtsabteilung übergeben. Bis zur abschließenden Klärung dieser Angelegenheit sind Sie von der Nutzung der Liste „mitglieder-intern“ ausgeschlossen.

Diese Behauptungen sind aus der Luft gegriffen. Gemeint sind die Webseiten www.vs-berlin.de und www.vs-deutschland.de Was diese betrifft, so ist der Sachverhalt seit jeher auf den Webseiten selber dargestellt. Lehmann hat das in einem Schreiben an ver.de-Vize Frank Wernecke am 14. Jan. 2016 noch einmal wie folgt bekräftigt:

Meine Verfügung über diese Webseiten hat eine nunmehr 5-jährige Geschichte. 2011 wies ich bei einer Veranstaltung den damaligen Berliner VS-Vorsitzenden Horst Bosetzky darauf hin, dass die genannten Webseiten herrenlos seien, und dass der VS sie sich sichern solle. Er erklärte, dass der VS in Bund und Berlin seine eigenen bekannten Webseiten hätte und weitere nicht nötig seien. Da "VS" als Kürzel nicht geschützt ist ("VS-Berlin" wird z.B. vom Sozialverband Volkssolidarität verwendet, und die Domain www.vs.de gehört den "Vereinigten Spezialmöbelwerken"), ließ ich beide Domains auf meinen Namen eintragen. Das tat ich, wie ich auch auf diesen Webseiten erklärte, ausdrücklich mit dem Ziel, sie für den VS-internen Gebrauch zu sichern.
 Über diesen Sachverhalt informierte ich den Berliner VS mündlich im Jahr 2012, und den Bundesverband durch eine Mail vom 02.07.2014, also vor nunmehr anderthalb Jahren.
 Weder vom Berliner VS-Vorstand noch vom VS-Bundesvorstand erfolgte daraufhin irgendeine Reaktion.”

Die von Bleicher-Nagelsmann angegebenen Gründe sind daher nachweislich unwahr. Sie dienen allein dazu, den tatsächlichen Grund zu verschleiern: seinen persönlichen Hass auf Lehmann.
Keine Frage, dass ihn solche Dünnhäutigkeit und ein solches Verhalten als ver.di-Bereichsleiter für “Kunst und Kultur” ungeeignet machen.

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