Pressemitteilungen


Pressemitteilung – Berlin, 7. Sept. 2016

ver.di-Chef Bsirske gegen den Autor Hanjo Lehmann:

Klage Nummer Zwei vor dem Berliner Landgericht

Das gab es in Deutschland noch nie: Dass eine Gewerkschaft ein kritisches Mitglied nicht etwa ausschließt, sondern mit gerichtlichen Klagen überzieht – und zwar gleich drei am Stück. So wie es die Gewerkschaft ver.di derzeit mit dem Schriftsteller Hanjo Lehmann tut. Am 15. September verhandelt das Berliner Landgericht über Klage Nummer Zwei. Der Kläger: ver.di-Chef Frank Bsirske persönlich.

Eigentlich geht es gar nicht um ver.di. Sondern es geht um den "Verband deutscher Schriftsteller" VS, der am 8. Juni 1969 im Kölner Gürzenich gegründet wurde (in Anwesenheit Hanjo Lehmanns, der als studentische Hilfskraft damals Heinrich Böll das Wasser reichen konnte). 1973 trat der VS der IG Druck bei, die später mit der IG Medien und dann mit ver.di verschmolz. Die Mitglieder des Schriftstellerverbandes sind daher zwangsweise auch Mitglieder bei ver.di. Hier fungiert der VS als weitgehend bedeutungsloses, aber hübsches Anhängsel – ein Perlenkästchen im Schweinestall.

Und es geht um die Domains und . 2012 hatte Lehmann festgestellt, dass die Domains frei waren. Er schlug dem damaligen Berliner VS-Vorsitzenden Horst Bosetzky ("-ky") vor, sie für den Verband zu sichern. Als nichts geschah, meldete Lehmann sie auf seinen Namen an. Darüber informierte er am 12. Februar 2012 den Berliner VS-Vorstand, zusammen mit dem Angebot, sie zu übernehmen:

"Um Missbrauch zu vermeiden, habe ich "vs-berlin.de" erst einmal auf meinen Namen angemeldet. Die Domain sollte aber vom Landesverband übernommen werden".

Doch niemand ging darauf ein. Auch als Lehmann begann, die Domains als VS-Diskussionsforum aufzubauen, erhoben weder der Berliner Verband noch der Bundesvorstand Einwände. Dann jedoch erregten einige Frechheiten des rebellischen Autors den Zorn der Funktionäre:

- Er forderte den Austritt des Schriftstellerverbandes aus der Gewerkschaft ver.di;

- Er warf den VS-Funktionären vor, den neuen Vorstand unter der "Reichsführerin VS" Eva Leipprand "handstreichartig an den Mitgliedern vorbei" installiert zu haben;

- In einem Schreiben an Frank Bsirske nannte er den ver.di-Multifunktionär Heinrich Bleicher-Nagelsmann "für seinen Posten als VS-Bundesgeschäftsführer nicht geeignet";

- In einem Gedicht zur Sterbehilfe, das er an die Bundestagsabgeordneten sandte, erlaubte er sich, seine VS-Mitgliedschaft zu erwähnen;

- Und schließlich wagte er es, auf dem Mail-Forum des Schriftstellerverbandes die Meinung zu vertreten: "Man kann fremdenfreundlich und trotzdem islamfeindlich sein".

Woraufhin man Lehmann erst von diesem Mail-Forum ausschloss und dann beim Landgericht drei Klagen einreichte: Erstens wegen Beleidigung von ver.dis sensiblem Kulturflachbereichsleiter Bleicher-Nagelsmann. Zweitens wegen der Nutzung besagter Domains. Drittens wegen des Hinweises auf Lehmanns VS-Zugehörigkeit in Texten, die dem VS-Vorstand nicht genehm sind.

Eine schöne Aufgabe für die Anwaltskanzlei Irle-Moser, die den Autor Lehmann vertritt – und ein schwerer Job für ver.di-Anwalt Frank Venetis. Der wird vor Gericht einiges zu erklären haben:

1) Warum, wenn man Lehmanns Nutzung der strittigen Domains missbilligt, ist man nicht auf sein Angebot eingegangen, die Domains zu übernehmen?

2) Warum hat bis zum heutigen Tag niemand von ver.di mit Lehmann je über irgendeine der strittigen Fragen gesprochen – statt wie petzende Kleinkinder (unter Missbrauch unseres Rechtswesens, aber im Vollgefühl von ver.dis Milliardenkonto) sofort zum Gericht zu laufen?

3) Welcher besessene Funktionär hat ver.di in diese Klagen hineingeritten, zumal im Namen von Frank Bsirske  – Klagen, die ver.di als arrogante Mafiabande und Bsirske als altersschwachen Zausel erscheinen lassen, der seinen Namen für den juristischen Amoklauf gekränkter Subalterner hergibt?

4) Warum hat der alte Fuchs und erfahrene Anwalt Venetis ver.di nicht von diesen Klagen abgeraten?

 

 

Pressemitteilung 24. Januar 2016

Flüchtlingsfrage:  Zensur bei ver.di – Aufruhr im Schriftstellerverband

ver.di-Funktionär will islamkritischen Autor zum Schweigen bringen

Was bedeutet die Silvesternacht von Köln für den Umgang mit Islam und muslimischen Flüchtlingen? Diese Frage bewegt jetzt auch den "Verband deutscher Schriftsteller" VS – und damit die Gewerkschaft ver.di, zu der nach dem Beitritt zur IG Druck und Papier der VS seit 1973 gehört.

Weil ihm die islamkritische Position des VS-Mitglieds Hanjo Lehmann nicht passte, schloss ver.di-Funktionär Heinrich Bleicher-Nagelsmann den Autor am 11. Januar 2016 vom Mitteilungsforum des Schriftstellerverbandes aus. Der Betroffene sieht darin ein Akt von Zensur.

Auf dem VS-Forum können sich alle Mitglieder per E-Mail über Fachfragen, Projekte und Positionen austauschen. Hier schrieb der Arzt und Schriftsteller Hanjo Lehmann (Autor des kirchenkritischen Romans "Die Truhen des Arcimboldo", als Arzt Initiator der "Arbeitsgemeinschaft Ärztliche Sterbehilfe") am 8. Januar 2016 eine Stellungnahme zur Flüchtlingsfrage. Sie trug den Titel "Man kann fremdenfreundlich und trotzdem islamfeindlich sein".

Das nutzte der VS-Bundesgeschäftsführer Heinrich Bleicher-Nagelsmann (im Hauptberuf ver.di-Bereichsleiter "Kunst/Kultur"), um eine offene Rechnung mit Lehmann zu begleichen. Dieser hatte 2014 von ver.di-Chef Frank Bsirske die Abberufung des Bereichsleiters verlangt  (Näheres siehe www.vs-berlin.de "Der Fall Bleicher-Nagelsmann"). Jetzt sah der Funktionär die Gelegenheit, den missliebigen Autor im VS mundtot zu machen.

In einem Schreiben an den ver.di-Vorstand hat Lehmann die Aufhebung der Strafmaßnahme und die Abberufung von Bleicher-Nagelsmann verlangt. Dessen Selbstherrlichkeit bringt jetzt auch die Gewerkschaft ver.di in Bedrängnis, die eine klare Stellungnahme zum Islam in Deutschland bisher vermieden hat.

 

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